„Wenn …!“ Weiter kam Idepap nicht. Paul Kramer war bekannt für leidenschaftliche Plädoyers. „Im Internet! Uns brechen die Umsätze weg. Die kaufen alle im Internet. „Wenn …!“

Die Regentropfen klopften regelrecht gegen das Fenster von Kramers Büro. Davor die herrliche Dachterrasse, auf der sie schon oft über Strategien und Geschäftsmodelle sinniert hatten. Kramers Unternehmen würde dieses Jahr 128 Jahre als werden, doch es stand gerade gar nicht gut. Die Umsätze waren in den vergangenen Monaten im Durchschnitt um 73 Prozent eingebrochen.

„Keiner geht mehr in ein Ladengeschäft.“ Kramer war müde, das sah man ihm an. „Warum kaufen die alle nur im Internet? Dort gibt es doch keine gute Beratung.“ „Wenn …!“

Kramer hatte kein Ohr. „Immer nur billig! Digitalisierung, dass ich nicht lache. Alle kaufen im Internet!“

Noch vergangenes Jahr hatte Kramer drei neue Shops in guten Lagen eröffnet. Immer in Gewerbegebieten. So war es seit Jahrzehnten üblich und erfolgreich. Seine Kunden waren Handwerker und kleine Industriebetriebe. Schließlich hatte man schon so manch andere Krise überstanden in den 128 Jahren, die es bald waren. „Und Sie kommen mir auch immer damit: Abo-Modelle, ‚Freemium‘ und so ein …“.

Diesmal war es Idepap, der aufgestanden war und Kramer für sein Gefühl rüde unterbrach: „Wenn alle im Internet kaufen. Wo muss ich dann verkaufen?“