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Von totgeglaubten Innenstädten und Häusern, die auf Reise gehen – Mittelstandsfrühstück

Pressebericht | Impulsvortrag beim 6. Mittelstandsfrühstück im #projektraum42, Horb am 18.09.2019


Impulsgeber beim gestrigen Mittelstandsfrühstück, war Bernd Jäger, Geschäftsführer von JaKo Baudenkmalpflege in Rot an der Rot (www.jako-baudenkmalpflege.de). Wie er verwaisten Innenstädten nachhaltig neues Leben einhaucht und von den Herausforderungen, denen er bei solchen Großprojekten begegnet, davon erzählte er eindrucksvoll und mit viel Herzblut für seine Arbeit. Ein lokales Beispiel für die innerörtliche Reaktivierung im ländlichen Raum ist das vor kurzem von ihm erworbene Adler-Areal in Weitingen, welches nun in Zusammenarbeit mit der Gemeinde wiederbelebt werden soll. 

Innerhalb weniger Minuten hatte Herr Jäger die zahlreichen Teilnehmer des Mittelstandsfrühstücks in seinen Bann gezogen, als er mitreißend davon erzählte, wie die Leidenschaft seines Vaters für historische Gebäude auf ihn und seine zwei Brüder überging. „Wie sind als Kinder früher Sonntags nicht auf den Sportplatz sondern auf die Baustelle gegangen. Mein Vater war ein recht zurückhaltender und rationaler Mensch, aber bei historischen Gebäuden wurde er emotional und verstreute Begeisterung“, so Bernd Jäger. Und diese Begeisterungsfähigkeit scheint auf ihn übergegangen zu sein.

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Führen im Ehrenamt

Ehrenamt ist gesellschaftliches Engagement. Anders als im Beruf, dem wir zu einem gewissen Teil nachgehen, um unsere Brötchen zu verdienen, verfolgen Menschen im Ehrenamt ein anderes Ziel. Und das in der Regel unentgeltlich. Menschen im Ehrenamt setzen sich für etwas ein, sie stellen etwas auf die Beine, sie gehen ihrer Leidenschaft nach und schaffen damit einen Mehrwert, der sich nur zu einem geringen Teil in Zahlen ausdrücken lässt. Hier kommen Menschen zusammen, die dasselbe bewegt. Sei es der Sport, die Musik, die Politik oder die Gesundheit.

Den Rahmen hierfür bildet der Verein. Spätestens die Satzung eines eingetragenen Vereins schreibt vor, dass es einen oder mehrere Vorsitzende bedarf, also jemanden, der den Hut aufhat. Man kann auch Führung dazu sagen. Wenn wir zurück in den Berufsalltag springen, denken wir bei dem Begriff Führung sofort an den Chef, der kurz vor Feierabend noch in der Türschwelle steht und auf die Auswertung der Verkaufszahlen wartet. An denjenigen, der Anweisungen gibt und kontrolliert, ob diese eingehalten werden. Dieser, von dessen Beurteilung die nächste Gehaltserhöhung abhängt. Spätestens jetzt fragt man sich, wie so etwas im Verein funktionieren kann. Führen im Ehrenamt ist so eine Sache. Man versucht, das gemeinsame Vorhaben zwischen den ganzen Sorgen und Nöten der Menschen, die nicht unbedingt zu verharmlosen sind, nicht aus den Augen zu verlieren.

Führung im Ehrenamt heißt Vorausdenken. Das bedeutet nicht, dass den anderen Beteiligten das Denken abgenommen wird. Im Gegenteil. Wer führt, setzt Impulse und bindet die anderen dabei ein und zwar frühzeitig, immer mit dem Hintergedanken, dass alle Beteiligten freiwillig mitwirken, was auch bedeutet, zu motivieren, auch in stürmischen Zeiten. Das gelingt, wenn die gemeinsamen Vorhaben transparent, in die Breite getragen und nicht im stillen Kämmerlein geplant werden. Führung im Verein heißt für eine gemeinsame Basis und Zusammenarbeit zu sorgen. Dazu gehören sowohl Störfaktoren konstruktiv und geschickt zu beseitigen als auch Erfolge zu feiern.

Nicht nur Führung, sondern auch große gemeinsame Vorhaben sind im Verein eine besondere Herausforderung. Wie man Projekte im Ehrenamt meistert? im Projektmanagement-Crashkurs für Vereine sind alle, die sich ehrenamtlichen einsetzen, eingeladen, gemeinsam mit uns Ihr nächstes Projekt systematisch und strukturiert anzugehen.

Neugierig? Schreiben Sie uns dialog@projektmensch.com